daily:frollein

Andy, ich Dich auch.

Ich melde mich zurück von Geschäftsreise, Symposium und Stress und habe am Ende dieser geschäftigen Woche folgende Erkenntnisse zu vermelden:

1. Die Katze liegt Kopf.


2. Egal, wie man's dreht und wendet.


3. Katzen können Vogel zeigen.


4. Der 461km-Entfernte hat mich Rakete gemacht.


5. Der 461km-Entfernte weiß, wohin das Herz soll.


6. Die eigenen Halsschmerzen sind immer die schlimmsten.



[edit]
Ach, einen habe ich ja noch:

7. Für € 159,- kriegt man gesagt, wo's langgeht.

1. Warum muss der 461km-Entfernte sich eigentlich mit Ypsilon am Ende schreiben? Wäre da ein "i" könnte ich den I-Punkt - wie sich das, wenn man miteinander geht, gehört - als Herzchen schreiben. So weiß ich immer nicht so recht, wo das Herz hin soll. Zahlreiche Versuche brachten mich nicht weiter.



2. Ist das noch gemütlich?

Der 461km-Entfernte und ich gehen seit gestern miteinander.
Aufgrund der 461km konnte ich ihm leider keinen Zettel mit Ja, Nein und Vielleicht zum Ankreuzen in der Pause rüberschieben. Also hab ich ihn am Telefon gefragt.

Und nu?

Ich hab ein kariertes Herz, an dem ich mich festhalten kann, ein kariertes Hemd, in das ich schlüpfen kann, ein Bett, das mit karierter Bettwäsche bezogen ist und in dem es zu zweit viel schöner ist.



Und sonst?

Ankommen im neuen/alten Alltag:

Seit Montag wieder Arbeit.
Gestern das erste mal seit gefühlten dreitausend Jahren wieder beim Yoga gewesen.
Halsschmerzen

Da kommt einfach einer daher.
Und haut Dich um.
Ohne Vorwarnung.
Und dann:

G L Ü C K.
Von Freitag abend bis Montag morgen.

Das muss man auch erst mal verkraften.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen irgendwie weiterhelfen...

Mein Vermissen neigt sich gerade mal wieder dem Ende entgegen. Der tolle 461km entfernte Mann kommt morgen abend zu Besuch und bleibt übers Wochenende.

Ab Montag stehe ich dann wieder voll und ganz in Sachen "Vermissen für Fortgeschrittene" zur Verfügung.

Jetzt aber erstmal:
Freuen auf morgen :)

Die neue Nachbarin Frau S. verhaftete mich im Hausflur zu einem halbstündigen Schwätzchen. Und sie bemerkte traurig, dass meine Vormieterin ja immer so selten Besuch bekommen hätte.

Ich sagte, das wär bei mir schon ein bissken anders. Da käm bisweilen auch Männerbesuch von 461km weit her.

Da kuckt sie mich an und sagt: "Ach Gottchen! Das hat doch keine Zukunft!"

Und ich kuck sie an und sage: "Ach, wer braucht schon Zukunft? Mir reicht erstmal die Gegenwart!"

Da sagt sie: "Da haben Sie auch wieder recht."

Eben!

Ich will den tollsten Mann von der ganzen Welt küssen.

In echt.
In Gedanken.
In Internet.
In Hotelzimmern.
In meiner neuen Wohnung.
In die Armbeuge.
In Kognito.
In Vino Veritas.
In Bernkastel-Kues.
In Ruhe.
In langen Ski-Unterhosen.
In Lachanfällen.
In tollem Ambiente.
In der Nacht.
In dunklen Gassen.
In Sonnenstrahlen.
In Whirlpools.
Und zwar.
In jedem einzelnen kostbaren Moment.

Als wir das erste Mal gemeinsam eine Wohnung, unsere erste gemeinsame Wohnung, renovierten, waren wir wie die Pärchen, die man in Werbespots oder Filmen sieht.

Wir bastelten uns Kopfschutzbedeckungen aus Zeitungspapier und alberten zwischen Farbeimern herum.

Jetzt renovieren wir vermutlich das letzte Mal gemeinsam eine Wohnung, meine eigene Wohnung, und es wird deutlich: wir sind schon lange nicht mehr das Pärchen, das wir mal waren. Wir verrichten unsere Arbeit und anschließend kehrt jeder in sein eigenes Leben zurück.

Warum ist "Freunde bleiben" eigentlich so schwer?