Dienstag, 21. Juli 2009
Gelatine und die Monotonie des Je,je,je
Also, ich bin ja durchaus ein ruhiger, geduldiger, toleranter Mensch. Meistens jedenfalls. Aber was ich nicht ab kann, sind so Schluderigkeiten im deutschen Sprachgebrauch. Da fängt irgendwann mal einer mit an und dann hörst Du es nur noch.

GelaNtine zum Beispiel. Ich weiß nicht, wer da angefangen hat ein N zwischen die Gela und die Tine zu bauen, aber datt gehört da nich hin!!!

Beim Wort "selbständig" haben Duden und Co. ja mittlerweile sogar klein beigegeben und lassen nun auch das jahrelang fälschlich gebrauchte "selbstständig" gelten, obwohl die Selbständigkeit dem Wortstamm nach doch nichts mit dem ständigen Selbst zu tun hat.

Und was ich auch definitiv nicht mehr haben möchte, sind Leute, die Ihre mit "Je" eingeleiteten Sätze mit einem zweiten "je" verbinden.

"Je mehr Sie sich wehren, je mehr sag ich's!"

Ist es denn so schwierig, sich außer dem kurzen "Je" noch die zwei Silben des "desto" zu merken???

Da halte ich es mit Walter Ulbricht, ich zitiere:

"Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des Je-Je-Je, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen."

(zum Nachhören auch hier:
http://www.ossiladen.de/ddr-site/audio/audio.htm
http://www.ossiladen.de/ddr-site/audio/audio/mpeg/yeah_yeah_yeah.mp3 )