Wahrscheinlich...
...weiß man immer erst, wie schön es ist, sein Leben mit jemandem zu teilen, der wiederum sein Leben mit einem teilt, wenn eben das nicht möglich ist.
Auf der Wunschliste der großartigen Kleinigkeiten, die auf der 461km langen Strecke bleiben, stehen so simple Dinge wie:
Gemeinsam etwas unternehmen. Ganz selbstverständlich. Als wäre es das normalste von der Welt.
Z.B. heute abend zu überlegen, wo man hingehen und in den Mai tanzen könnte. Schön wäre so was. Oder einfach nur zusammen sein. Können. Immer. Wann man will. In der Öffentlichkeit. Ohne Heimlichkeiten. Ohne die Frage, welche Konsequenzen das haben könnte.
Ist das möglich? Irgendwann? Und wann?
Woher weiß man eigentlich, was richtig und was falsch ist?
Und: Lohnt es sich zu warten, wenn der Augenblick grad ungünstig ist oder wird der Zeitpunkt einfach immer schlecht sein?
Eins ist ganz klar: Ich will keinen Menschen verbiegen.
Aber genauso klar ist: Ich verbiege mich auch nicht.
Und mich gibt's entweder ganz oder gar nicht.
Und ich finde, da kann ich das wohl auch erwarten.
Ich tanze nicht in den Mai.
Gehe nicht über Los.
Ziehe nicht 1000 Mark ein.
Falls Sie mich suchen: Ich bin im Schneckenhaus. Hänge aber das "Do not disturb"-Schild raus. Und sinniere über der Frage:
Was soll ich bloß machen?
In den Mai tanzen.
Jetzt erst recht. (Oh, wie gut ich das kenne, was Sie da grad beschreiben.) Do Not Disturb-Schilder helfen da auch nicht. Also: A...hoch und rausgehen.