Geboren Umzug leben.
Verzeihen Sie bitte diese platte Überschrift angelehnt an eines der entsetzlichsten und nervigsten (wie ich finde) Lieder der jüngsten Zeit.
Erinnern Sie sich noch?
Dat is hier ja eijentlich ne Ömzochs- und Renovierungsblock.
Da ich Wiederholungen aber selber hasse, erspare ich Ihnen jetzt die Rolle rückwärts und erzähle nicht, dass ich hier gerade alle meine Sachen wieder packe, Regale abbaue und Sperrmüll sortiere. Um endlich umzuziehen. Und dann wieder alles aufzubauen und die Höhle einzuräumen.
Ich erzähle Ihnen lieber in Kurzform, was in der Zwischenzeit noch so geschah:
Neuen Job ab 01.10. finden - erledigt
Neue Wohnung ab 16.09. finden - erledigt
Alte Arbeit durchstehen bis zum bitteren (im wahrsten Sinne des Wortes) Ende - erledigt
Und jetzt noch das wichtigste: Ich habe ein neues Handy. So'n Halligalli-Dingen, mit dem ich immer und überall online bin. Und das hat natürlich auch so eine Direktleitung zu Facebook und Twitter und watt nich noch alle. Und ich bin ja in keinem dieser sozialen Dinger da irgendwie Mitglied.
Deshalb mal die Frage an die Profis: Sollte ich? Und wenn ja, wo? Wartet die Welt auf mein Getwitter? Brauche ich Freunde bei Facebook? Oder bei Myspace? Oder sollte ich das einfach ignorieren und weiterhin
sinnlose Apps installieren?
Jojo, mich werden Sie hier nicht los. Das ist hier wie im Horrorfilm: Et steht immer auf und kommt noch mal zurück.
Zwecks "anrufen kann mit ihrem Handy noch" - da gehe ich in einem eigenen Beitrag noch mal drauf ein ;)
Und ich verzeichne bei Ihnen keinen deutlichen Ausschlag in Richtung pro oder contra netzwerken? Nur deutlich contrag twitter, ja? *notier*
Also ein klares NEIN, das braucht kein Mensch! Wer da mitmacht? Auch ich habe zur Teenie-Zeit allen Quatsch mitgemacht, Herdentrieb eben, von mir aus "Selbstfindungsphase", auf jeden Fall ohne groß Nachdenken.
Diese Lebensphase ist heitzutage gefühlt zehn Jahre länger.
Mit etwas Nachdenken handelt es sich bei den SNs um "Entfreundungsfreunde", will sagen: Jeder denkt, Freunde zu haben, aber wahre Freunde zeigen sich in ihren Taten, nicht in wohlüberlegten Worten und Schmuh. Wahre Freunde kennt man persönlich und geht mit ihnen durch dick und dünn.
Tja und Zwitschern? Wen sollte das schon interessieren, oder: wer hat ständig soviel interessantes und weltbewegendes von sich zu geben, dass es unbedingt jeder lesen muss und sich dadurch zu einem besseren Menschen wandelt?
Wenn wir mal wirklich verändernde Aussagen und Thesen von den Großen dieser Welt nehmen (Aristoteles, Platon, Nietzsche, Kant, Anne Frank von mir aus Dr. House, suchen sie sich jemanden ihres eigenen Geschmacks aus) dann überlegen wir mal, wieviele kleine bewegende Nachrichtchen man aus deren ganzem Leben extrahieren könnte. Nach einer Woche Twittern wird es da schon ziemlich mau.
Ergo: Überflüssige Wichtigtuerei. Contra!