Donnerstag, 15. September 2011
Vorsorge mit O.W. Fischer.
Seit dieser ganzen Schwangerschaft war ich ja schon öfter beim Frauenarzt als insgesamt in den 32 Jahren davor.

Interessanterweise sind die Besuche auch immer nett und unterhaltsam, was auch am tendenziell lustigen Dottore liegt.

Trotz großer Feindiagnostik in der Klinik unseres Vertrauens wollte er es sich nicht nehmen lassen, noch mal selber zu schallen und das Herzchen anzukucken.

Und während er schon das Ultraschallbild kommentierte, fiel mir hektisch ein, dass ich ihn noch warnen musste, dass er sich nicht verplappern soll (weil ich nicht wissen will, was es wird).

Er schaut und murmelt und knippst dann seinen Ultraschallapparillo aus, legt sich mit Vollgas auf seinem Rollhocker in die Kurve und ruft zu mir: "Haaaaahaaaaaa, ICH weiß was es wird!"

Ich: "Jahaaaaa, aber das will hier niemand wissen!"

Und dann kuckt er mich an: "Ich find das gut. Ich fand die Frauen immer ganz fürchterlich, die so patzig gesagt haben -Das weiß ich doch schon!- Wissen Sie, bevor ich Arzt geworden bin, hab ich ja in Film und Fernsehen immer die Ärzte gesehen wie die den Frauen dann die Babys gegeben haben und gesagt haben 'Es ist ein Junge.' Und als ich dann frisch fertig war, habe ich natürlich gedacht, man macht das so. Und dann hab ich auch immer die Babys überreicht und feierlich gesagt 'Es ist ein Junge' oder eben Mädchen. Was der O.W. Fischer kann, kann ich doch schon lange."



Montag, 12. September 2011
Nasenbein: darstellbar.
Mutti im Glück, es wird ein NASENBEIN!

Spässken.

Schon doll, was man dann bei so einer Feindiagnostik alles messen kann. Aber das Tollste ist und bleibt doch einfach immer der Ultraschall, wenn man die Schnute dann da so sieht und sich denkt "süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß".

Haaaaaaaaaaaaaaaaach.

(Und das Nasenbein erst.)



Samstag, 3. September 2011
Yesterday.
Der Paketdienst, der so ähnlich heisst wie ein Synonym für "HOPPLA" ist toll. Weil nämlich der Fahrer um 9:11 mich nicht zuhause antraf, was ich um 9:23 bei meiner Rückkehr von der Physiotherapie bemerkte. Als ich die Nummer anrief, um mich nach einer Selbstabholung zu erkundigen, weil es doch um meine heißersehnten Smash-Sachen aus USA ging, war die Dame total nett und meinte, sie schaut mal, ob sie den Fahrer erreicht und wo der steckt. Und dann die Überraschung: "Der kommt gleich noch mal bei Ihnen vorbei."


Das grüne Smash Book und "meine" zwei Zeitschriften.


Daneben noch kurz das rote, dass ich auch bestellt habe, aber zunächst nicht benutzen will.


Und dann habe ich auch gleich losgelegt.


Und konnte nicht...


...mehr aufhören.


Dann wollte ich Fußballkucken, mit dem Zorrel.


Aber irgendwie wurde ihm das schnell langweilig.


Er hat sich dann auf's Ohr gelegt.


Ich hab ihn dann noch ein bisschen geschnuffelt.


Da hat er ganz süß gekuckt.


Aber dann war's doch vorbei mit ihm.


Und ich bin dann auch über der Zeitung eingeheiert.



Donnerstag, 1. September 2011
Bewegte Männer. Und Frauen.
Immer Mittwochs um 18 Uhr macht die Klinik hier im weltoffensten und kinderfreundlichsten Dorf der Welt eine Kreißsaalführung für alle interessierten werdenden Mütter. Und die Vattis sind natürlich auch eingeladen.

Gestern stand ich auch da. Interessiert und werdend. Und: Alleine. Da der Vater der Brut z.Zt. in ca. 3000km Entfernung weilt. Und mir in meiner zweiwöchigen Arbeitsunfähigkeit ja auch bissje langweilig ist. Aber nicht nur die Tatsache, dass ich partnerlos dort erschien, unterschied mich von den übrigen Anwesenden. Es war auch sonst so als ob da zwei Welten aufeinander prallten.

Ging schon damit los, dass die Trullas fast alle so von der Sorte "kernig/natürlich" waren. Ich sag mal so, wenn das Wetter achselfreie Tops zugelassen hätte, würde ich tippen, dass 40-50% der anwesenden Damen Büschel unterm Arm trugen. Geschminkt war da gar keine. (Ausnahme: Das auf 17 geschätzte Mädel, dass mit seiner Freundin da war. Die war cool. Die war normal - für meine Begriffe.)

Ich verstehe das nicht. Ich bin jetzt auch in Woche 18+5, trage einen Bauch vor mir rum, der unweigerlich deutlich macht, dass ich weg vom Markt bin, aber hey! Mascara is still a friend!

Halten wir also fest, frollein stach schon mal ob der Partnerlosigkeit und der Optik hervor. Repettos statt Birkenstocks, Handtasche statt Rucksack. Dann gingen wir in den Kreischsaal bzw. in einen der Geburtsräume.

Dolle Show.

Die anderen Paare lauschten andächtig den Worten der tendenziell esoterischen Hebamme, die die Führung leitete. In mir erwachte derweil der "Smaland-Effekt". Ich wollte alles ankucken, anfassen, ausprobieren.

Watt die da allet für Zeuch haben. WAHNSINN!

Geburtswanne. Geburtshocker. Das lustige Bett. Und dann:
Ein Seil, das von der Decke hängt.

Als die Hebamme sagte "wir haben auch in allen Räumen ein Seil..." rutschte mir raus: "...falls man sich doch lieber noch erhängen will?"

Fanden außer mir nur die beiden Mädels lustig.

Die Hebamme lächelte ihr esoterischstes Lächeln und belehrte mich, dass manche Frauen es hilfreich empfinden, sich in das Seil zu hängen, weil so die Wehen vielleicht leichter bewältigt werden können.

Ich musste innerlich sehr lachen bei dem Gedanken und der Vorstellung, wie ich mitten im Wehensturm mit dickem Bauch den Tarzan geben und an meinem Seil durch den Geburtsraum schwingen würde. Den passenden Schrei denken Sie sich bitte jetzt dazu.

Albernes frollein.

Auf dem Geburtshocker habe ich trotzdem noch Probe gesessen.



Dienstag, 30. August 2011
Bin dann mal weg.
Heute ist ein aekI-Tag.
Ja.
Doch.
Das muss so.