Am Ende.
Ich habe immer daran geglaubt, dass alles besser wird, wenn ich nur erst umgezogen wäre.
Und dann stehe ich da vor meinem Leben, das keins ist. Alleine in einer Stadt, mit der mich nichts verbindet.
Völlig ohnmächtig, aber dennoch lassen mich meine Gefühle nicht in Ruhe. Ich fühle mich schuldig und gedemütigt, einsam und traurig, ängstlich, wütend und unverstanden. Unverstanden vor allem von dem einen, einzigen Menschen. Was den dadurch ausgelösten Schmerz ungeahnt potenziert.
Eine nicht endenwollende Anzahl kleiner Alltagsituationen, Bilder und Vorstellungen versammelt sich wieder und wieder und gibt mir den Rest. Zeigt mir das Scheitern auf, verletzt mich zielsicher mit einem Stich ins Herz.
Es kann nicht mehr lange dauern, dann gehen mir die Tränen aus. Wie soll ich das dann noch ertragen?
Wenn die Tränen ausgehen, wirds besser. Irgendwie. Fühle mich gerade ebenso..
Och, wollense von mir ein paar haben? Ich fange meine dann mal auf. Heule im Moment ja genug.
Ironie ist hier weniger angesagt, denke ich.
Ach, wissen Sie, ich möchte gar keine Leidensgenossin sein. Weil - leiden ist blöde. Und das wissen sicher alle, die leiden. Hilft nur, dagegen anzugehen. Ich geb mir redlich Mühe. Weil - hilft ja alles nichts. Und irgendwie wirds weitergehen. Irgendein Weg wird meiner sein. Und irgendeiner wird Ihrer sein. Da hilft nur vorwärts zu schauen.
Sie haben oben geschrieben, dass Sie sich ebenso fühlen, dann sind Sie für mich eine Leidensgenossin, basta ;)
Ich merke aber, Sie sind schon einen großen Schritt weiter als ich. Ich hab im Moment keine Kraft mehr mir Mühe zu geben, dagegen anzugehen, einen Weg zu suchen und zu gehen.
Kommt vielleicht noch. Bis dahin Ihnen auf jeden Fall schon mal alles Gute :)
Ich bin vielleicht ein wenig weiter. Vor allem aber muss ich mir selbst so viel wert sein, als dass ich ewig trauern kann. Fuck off muss man eigentlich bei jedem Gedanken sagen. Ich bin schon öfter durch solch scheiss Lebensabschnitte (dass ich dies Wort einmal benutzen werde..) durch. Langsam reichts doch eigentlich und mir steht auch mal ein anständiger Mensch zu, der mit sich im Reinen ist und mich nicht als Tralala sieht und behandelt, wenn er nicht mehr eine Partnerschaft mag, weil er mit sich selbst einfach noch nicht fertig ist.
Ich schweife ab..
Wenn Sie umgefallen sind, dann bleiben Sie einfach auch mal sitzen und schauen sich um. Das ist ein ganz probates Mittel. Aufstehen und weitergehen geht immer noch.
verdammt. so ein scheiß.
"if you're going through hell - keep going", hat churchill mal gesagt. aber wenn man nicht mehr gehen kann, denke ich, ist auch einfach mal stehen bleiben in ordnung.
ich setze auf den gesunden selbsterhaltungstrieb - irgendwann kann man nicht mehr stehen bleiben, sondern muss wieder weiter gehen. auch wenn man dann noch x-mal die richtung ändert, aber man läuft wieder - und ohne tränen, wird dann die sicht auch wieder klarer. durchhalten! sie schaffen das!!!