Dienstag, 14. Februar 2012
Beihilfe zum Mord.
Und dann wunderte ich mich gestern, warum das Zorrelkatz so seltsam (verstört?) vor der Waschmaschine saß. Aber das Katz spinnt ja des öfteren (neulich fürchtete er sich vor Wind) und so machte ich mir nichts draus.

Irgendwann fetzte der schwarz-weiße Blitz aber an mir vorbei und ich erahnte nur aus dem Augenwinkel, dass da was graues in seinem Mund war und sah ein Schwänzchen im Galoppwind wehen.

Hat der allen ernstes die vermutlich letzte, nicht tiefgefrorene Maus draußen gefunden und hier rein geschleppt um die erst noch richtig zu quälen. Das arme kleine Ding. Ich konnte ihm das kleine Mäuschen leider nicht mehr wegnehmen und es retten, wahrscheinlich hatte es zu dem Zeitpunkt aber eh schon eine gebrochene Hüfte oder sonst was schlimmes, woran es eh gestorben wäre.

Aber ich hab ihn zumindest rausgeschmissen. Soll er doch seine Foltermethoden draußen in der Kälte abziehen.

Aber dennoch: Ich habe die Maus nicht retten können. Ich bin schuldig.



Freitag, 23. September 2011
Drama, Baby.
Boah, ich weiß wieder, warum ich nichts mit anderen werdenden Müttern zu tun haben wollte.

Weil bei Ihrem Muttermund irgendwas nicht stimmte, wurde eine Cerclage oder irgendsowas gemacht. Danach sollte sie erstmal nur liegen.

Dann hat sie ja sowieso eine Riskoschwangerschaft (das stand schon ungefähr seit der - sagen wir mal - ERSTEN Woche fest - ich wage mal zu bezweifeln, ob das Risiko tatsächlich so von dem Arzt oder doch eher nur von ihr diagnostiziert wurde) und deshalb darf sie nur liegen.

Mal abgesehen, dass das Risiko einfach in vielen Dingen auch sehr hausgemacht ist... Ein zu hoher Blutdruck tritt nun mal eben gerne als Begleiter von wirklich deutlichem Übergewicht auf. Und wenn man halt auch insgesamt eher so der Bewegungsarmut frönt und keinen besonderen Muskel-und Bänderapparat sowie Stoffwechsel hat, dann haut einen so eine Schwangerschaft eben vielleicht auch ein bisschen mehr raus. Risikoschwangerschaft? Oder: Selbst schuld?

Dann hat die Cerclage ganz prima angeschlagen. Aber bei der Feindiagnostik in der 20. Woche wurde ein erhöhter uteriner Widerstand im Doppler-Schall gemessen.

So, und dann wurde ich hellhörig, weil, das hab ich auch, bis hierhin aber kein Grund zur Sorge laut meinen Ärzten. Messung in der 20. SSW ist nicht wirklich aussagefähig, wird aber bei der Feindiagnostik als gewisses Screening mitgemacht, aber erst ab SSW 24 wird der uterine Widerstand aussagefähig, sprich erst ab dann muss man ggfs. wg. Präeklampsie-Risiko engmaschiger kontrollieren und wegen einer möglichen Unterversorgung der Plazenta und resultierender Wachstumsretardierung aufpassen. Aber auch das MUSS ja alles nicht zutreffen. Es gibt statistische Zusammenhänge, es wird beobachtet, das ist aber alles noch nicht passiert. Weiß ich alles so genau, weil ich genau mit der gleichen Diagnose aus der Feindiagnostik kam. Und weil in Westeuropa sowieso in nur maximal 7% der Schwangerschaften tatsächlich eine Präeklampsie auftritt. Wohingegen der erhöhte uterine Widerstand sehr schnell bei viel mehr als 7% der schwangeren Frauen gemessen wird. In SSW 20...

So, für die, die eh nur liegen muss, war jetzt aber klar, dass sie jetzt nur noch liegen muss, weil ihre Plazenta ja nicht richtig versorgt wird. Also im Grunde genommen ging ab da alles um Leben und Tod. Außerdem hat sie schon mal alles veranlasst, damit ihr Kind die Lungenreifung verpasst bekommt, denn es wird ja womöglich gar nicht bis zur 32. Schwangerschaftswoche kommen. Jeden Tag wurde gejammert und gebetet, dass das Kind doch durchkommen möge, im Grunde war es ja schon halb verloren.

Von der ganzen Liegerei tat ihr dann alles weh und sie ist auf den Trichter gekommen, dass ihre Muskulatur sich ja abbaut, weil sie ja nur liegt. Vorsichtige Fragen, ob sie nicht etwas sanfte Bewegung (man will ja gar nicht von "Sport" sprechen)machen könnte, ja vielleicht auch so ein bissken Hüppen im Wasser, das ist doch gut, gelenkschonend etc. NEIN!!! Wasser geht ja GAR nicht wegen der Cerclage. Ob sie sich nicht Physiotherapie aufschreiben lassen könne? Nein, weil sie doch nur liegen dürfe, da müsse der Physiotherapeut ja zu ihr nach Hause kommen (ja, aber auch das kann ein Arzt wenn medizinisch indiziert so verordnen).

So, und dann ist das passiert, was passieren musste. In der 24. SSW war sie wieder beim Arzt und diesmal war eine Vertretung da. Und siehe da, der uterine Widerstand war gar nicht mehr erhöht. Und dann fragte sie nach der Physiotherapie, die nach Hause kommen muss, weil sie doch sonst gar keine Kraft mehr hätte, um ihr Kind auf dem Arm zu halten. Und dann fragte der Arzt, wieso sie denn nur liegen würde die ganze Zeit. Und dann wurde die Cerclage noch mal begutachtet und der Arzt meinte, also alles was da jetzt noch passieren könne, könne auch im Liegen passieren. Aber sie sollte mal aufstehen und sich ein bisschen bewegen und an die frische Luft und das alles würde ihrem Kind auch viel besser tun als das ganze Liegen. Und die Lungenreifung, die hat er auch gleich abgeblasen.

Und jetzt raten Sie mal was?

Der Vertretungsarzt, der war ja wohl das Allerletzte!!!



Dienstag, 2. August 2011
Jippie Jippie Yeah Jippie Yeah, Krawall und Remmidemmi.
Ich würd's noch nicht Mobbing nennen, aber sagen wir mal vorsichtig, jetzt geht das "trietzen" los.

Heute: Fehlersuche um jeden Preis in Kombination mit Chefgetue.

Zu dumm nur, wenn gar nicht ich den Fehler gemacht habe. Sondern Chef. Ich hatte seinen Preisdreher bei zwei Produkten wortlos korrigiert. Weil ich beim Arbeiten mitdenke. Weil ich mir genau anschaue, was ich mache, auch wenn ich einfach nur eine Arbeitsanweisung bekomme, die ich auch stupide abarbeiten könnte. Weil ich nett bin. Weil ich ihn nicht auflaufen lasse. Weil ich wegen so was auch gar kein Fass aufmache.

Kommt seine E-Mail zurück:
"Bitte die Preise richtig herum anlegen."

Gut, lege ich die Preise also an, wie er es aufgetan hat: Produkt A also mit einem Preis, der die Kompetenzgrenzen seiner Vorgesetzten um 0,30 € überreizt und Produkt B mit einem Preis, der 0,27 € vom üblichen Marktspektrum entfernt ist. Der Kunde wird sich bedanken. Und ich diesen Antrag wieder re-korrigieren.

Aber was soll's. Ich mach et.
Gerne doch. Kein Thema.



Dienstag, 21. Dezember 2010
Bilderrätsel.
Na? Finden Sie die Diagnose?



Seit Freitag (!) Durchfall als gäb's kein morgen mehr. Dazu Krämpfe, die vom Magen über den Bauch bis hin in den Rücken gehen.

On top der Schiss (was ein Wortspiel), weil ich mich in der Probezeit kurz vor der Betriebsruhe krank gemeldet habe, krank melden musste.



Freitag, 12. November 2010
Aus dem Leben.
Heute gelernt:

Man braucht weder facebook, noch StudiVZ, xing oder sonst was. Man muss nur einfach immer seine Handynummer behalten.

Dann kann's auch sein, dass Sie nach drei Jahren ein alter Freund anruft, weil er glaubt, Sie gerade in Hintertupfingen am Bahnhof gesehen zu haben und Sie in dem Gespräch erfahren, dass er gerade dabei ist umzuziehen, und zwar nur ein paar Ortschaften von Ihnen, die Sie ja selber gerade erst umgezogen sind, entfernt, wobei er ja aber gar nicht wusste, dass Sie überhaupt umgezogen sind, weil Sie ja drei Jahre gar nichts mit ihm zu tun hatten.

Das Leben ist schon abgefahren manchmal.
Ach, ich freu mich.



Mittwoch, 29. September 2010
Zieh ich die Jeans an? Oder den Pullover mit V-Ausschnitt?
Heieieiei. Ich sachet Ihnen. Puh-uh-uh.

Ein Monat Umzug und Arbeitspause is rum.
Nich, dass schon alles fertig wäre. Nääääääää.

Aber Freitag muss ich wieder, also neu, arbeiten.
Und, ich schwör: Ich hab nichts (n i c h t s) anzuziehen.

In diesem Sinne: Aluuumiiiiiiiiiiiiinium!




Mittwoch, 8. September 2010
Geboren Umzug leben.
Verzeihen Sie bitte diese platte Überschrift angelehnt an eines der entsetzlichsten und nervigsten (wie ich finde) Lieder der jüngsten Zeit.

Erinnern Sie sich noch? Dat is hier ja eijentlich ne Ömzochs- und Renovierungsblock.

Da ich Wiederholungen aber selber hasse, erspare ich Ihnen jetzt die Rolle rückwärts und erzähle nicht, dass ich hier gerade alle meine Sachen wieder packe, Regale abbaue und Sperrmüll sortiere. Um endlich umzuziehen. Und dann wieder alles aufzubauen und die Höhle einzuräumen.

Ich erzähle Ihnen lieber in Kurzform, was in der Zwischenzeit noch so geschah:
Neuen Job ab 01.10. finden - erledigt
Neue Wohnung ab 16.09. finden - erledigt
Alte Arbeit durchstehen bis zum bitteren (im wahrsten Sinne des Wortes) Ende - erledigt

Und jetzt noch das wichtigste: Ich habe ein neues Handy. So'n Halligalli-Dingen, mit dem ich immer und überall online bin. Und das hat natürlich auch so eine Direktleitung zu Facebook und Twitter und watt nich noch alle. Und ich bin ja in keinem dieser sozialen Dinger da irgendwie Mitglied.

Deshalb mal die Frage an die Profis: Sollte ich? Und wenn ja, wo? Wartet die Welt auf mein Getwitter? Brauche ich Freunde bei Facebook? Oder bei Myspace? Oder sollte ich das einfach ignorieren und weiterhin sinnlose Apps installieren?



Freitag, 9. Juli 2010
Neurotisch by nature.
Ich hab ja eigentlich keinen Waschzwang, aber bei dem Wetter habe ich das dringende Bedürfnis unter der Dusche zu leben.



Donnerstag, 27. Mai 2010
Eitelkeit, verletzte und neuer Spaß im Job
Heute berichtete ich dann meinem Vorgesetzten über das Einschreiben das an die Zentrale unterwegs ist. Er wollte Gründe. Ich gab sie ihm. Reichlich. (Das schöne ist ja, man kann ja mit so einer abgeschickten Kündigung mal so GANZ frei von der Leber weg reden)

Folge: Er fühlt sich mit Vorwürfen konfrontiert und musste seinen Frust gleich mal an unserer neuen Assistentin auslassen im Rahmen einer totalen Banalität. Sein Auftritt war, wen wundert's, natürlich auch in keinster weise sachlich gerechtfertigt.

Und ich? Habe plötzlich ganz neuen Spaß an meiner Arbeit. Kann mich ja nun aufführen wie Hotte, weil, was soll mir schon passieren? Solln'se mich doch kündigen!



Samstag, 1. Mai 2010
Wenn Sie wissen wollen...
...was ich die ganze Zeit so mache:
Ich mache mich bekloppt.

Was bisher geschah (in Kurzform):
Sex zwei Tage vorm Temperaturanstieg. (Für alle, die es mit der nfp nicht so haben: Zwei Tage bis 1 Tag vorm Temperaturanstieg ist normalerweise der Eisprung.) Also: Sex im allerfruchtbarsten Zeitraum. Und jetzt die Punch Line: Natürlich ungeschützt. Natürlich.

Das war mir alles gar nicht so bewusst und ich habe mir auch keinerlei Gedanken gemacht, bis mir letzten Sonntag irgendwie so komisch war. Komisches Gefühl im Bauch, Ziehen im Unterleib, flau im Magen. Da hab ich dann gerechnet und überlegt. Und nachgedacht.

Ich recherchiere: Das können natürlich alles Menstruationsvorboten sein. Die ich zwar sonst nie so deutlich und so früh habe, aber ich bin ja jetzt auch 31 und wer weiß, vielleicht ist das bei der ersten Mens im 31. Lebensjahr ja so.

Kann aber auch mit Einnistung, sich dehnenden Mutterbändern und sonstigen frühschwangerschaftlichen Prozessen zusammenhängen.

Ich sag Ihnen: Ich bin so was von fit in Sachen Schwangerschaft. Ich kann Ihnen bald auswendig runterbeten ab dem wievielten Tag ab dem Eisprung im Falle einer Schwangerschaft wieviel hcG im Blut und im Urin vorhanden ist.

Und ich habe sämtliche Optionen geprüft.

Es gibt in diesem Universum keinen Schwangeschaftstest, der z.B. schon heute, am 10. Tag nach dem Temperaturanstieg, sicher wäre.

Also muss ich noch warten. Was ich besonders schlecht kann. Deshalb mache ich mich bekloppt. Will herausfinden, wie wahrscheinlich, das ist, dass man so früh schon was merkt. Repräsentativ erforschen, wieviele Frauen, die ähnliche "Anzeichen" verspürt haben, dann auch wirklich schwanger waren. Vorweg: ich hab's aufgegeben.

Beim Recherchieren im Internet tun sich mir völlig fremde, neue Welten auf. Kinderwunsch-Seiten, Wunschkinder-Seiten, mamacommunities, 9monats-Seiten usw.

Auf Webspace ungeahnten Ausmaßes tummeln sich wildgewordene Weiber und "hibbeln", ja die nennen das so, auf 9 Monate entfernte potentielle ETs hin, in der Hoffnung im aktuellen Zyklus, schwanger zu werden bzw. geworden zu sein.

Das V*geln heisst dort "herzeln" und einige der Damen herzeln morgens mittags und abends und zwischendurch auch noch, testen mit Klinikpackungen sogenannter "Ovus" (Test zur Bestimmung des LH-Werts, also eines Hormons, das nur beim Eisprung ausgeschüttet wird), ob der Eisprung vorliegt, nehmen vorsorglich schon jeden Tag Folsäure und trinken "KK-Tee", was, wie ich nach mühevollem Suchen rausfand, "Kindlein-Komm-Tee" bedeutet.

Und als wär das nicht schon alles krass genug: Einige der Damen sind da schon monate- und jahrelang zugange, in den Signaturen werden die Abgangsdaten sogenannter Sternchen verewigt und in nicht endenwollenden, sich-wiederholenden Threads wird dann gemeinsam getestet, ob es nun endlich geklappt hat. Um sich dann - ganz solidarisch - zu trösten, wenn es doch nichts war.

Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt auf einen Schlag bei ganz, ganz vielen Frauen unbeliebt zu machen, aber:

So Weiber sind doch echt fürchterlich! Ich habe mich noch nie so sehr fremd im Kreise von Geschlechtsgenossinnen gefühlt. Da kann man sich doch nur schämen.

Boah, und watt tun mir die Kerle leid. Getz ma ehrlich: Das kann doch nicht antörnen, wenn die Frau ständig auf irgendwelche Teststäbe pullert und dann, wenn das Ergebnis zufriedenstellend ist, zum herzeln ruft. Und wenn es nach 4-5 Zyklen nicht geklappt hat, wird der Mann mit ernster Miene zum Spermiogramm gebeten.

Vor allem: So was gibt's wieder nur bei Frauen. Oder kennt jemand ein adäquates Männerforum, wo die Kerle sich über Ihre Spermiogramme austauschen und sich über's herzeln austauschen und gemeinsam hibbeln, ob es geklappt hat?

Was das Internet so alles hervorbringt. Dieses sich-über-alles-informieren-können ist ja toll, aber irgendwie habe ich das Gefühl, die ganze Menschheit wird total rammdösig davon.

Kuckt euch doch mal die Karnickelse an! Die haben auch keinen Internetzugang!

Und jetzt zurück zu mir: Vielleicht finden Sie hier in einer Woche das Bild von meinem Pissestab. Und wenn das so ist, dann wird das eine absolute Oldschool-Schwangerschaft. Ohne Internet und ohne wildgewordene virtuelle Weiberhaufen.